*seufz*

Kinder sind was ganz Tolles aber so langsam möchte ich auch mal wieder ein bißchen Freiraum in meiner eigenen Wohnung haben. Meine Bedürfnisse sind doch so klein. Ich möchte mal wieder etwas auf meinem Couchtisch abstellen können, nur eine winzigkleine Kaffeetasse oder eine Kerze vielleicht (oder ist das schon zu vermessen?). Ich möchte mal wieder ganz alleine auf Toilette gehen dürfen ohne daß ich von der Keramik aus meinem Sohn die Klobürste entreißen muß, ich möchte mein Bett mal wieder für mich haben ohne ein um sich tretendes, deckewegziehendes Kleinkind. Ich möchte meine Hausarbeiten mal wieder erledigen, wann ich das Bedürfnis dazu habe und nicht nur dann wenn der Kleine schläft. Ich möchte mal wieder bügeln ohne daß jemand ständig an der Strippe zieht und den Korb aus- und wieder einräumt.

Es verlangt mich nach einem Sofa ohne Joghurtflecken und nach großen Pflanzen, die auf dem Boden stehen und nach Kerzen, die man nicht auf dem Schrank plazieren muß, nach einem empfindlichen Teppich (vielleicht sogar in Wollweiß!!!!!). Ich möchte, daß meine frisch geputzten Fenster wenigstens einen ganzen Tag sauber bleiben. Ich mag nicht mehr mit nackten Füßen auf Legosteine treten, mein Strickzeug verteidigen müssen, jeden Tag unter den Schränken nach Puzzleteilen suchen etc. etc.

Ja ich weiß, das geht alles vorbei. Aber WANN????????

...ist das Zauberwort liebe Susan!
Auch wenn es schwerfällt, es geht vorbei! So schön der knappe Altersunterschied Deiner Mäuse für die Kinder ist, um so stressiger für Dich!
Aber glaub nicht, das es schön mit Teenies ist - die lassen alles liegen, ziehen ein Gesicht, wenn sie mal mit anpacken sollen und man fühlt sich wie der Haussklave. Dann noch ein kleine Maus dabei, wie bei mir und das Chaos ist perfekt!
Also rechne mal aus - ich denke Deinen wollweißen Teppich kannst Du in 20 Jahren wunderbar kaufen gehen. Das mit den sauberen Fenstern erledigt sich frühestens in 15 Jahren. Die Legosteine sind in 2 - 3 Jahren weg und Dein Strickzeug wird in dieser Zeit dann auch in Ruhe gelassen. Puzzleteile wirst Du noch lange unter Schränken suchen, aber die Pflanzen dürfen bald wieder an ihrem Platz stehen!
Du siehst, es erledigt sich alles Stück für Stück - aber Geduld ist gefragt!
Aufmunternde Grüße
Luna

Au weia, hat das Wombel eine ausgewachsene Novemberdepression?
Luna hat Recht, auch wenn es schwer fällt, trag es mit Fassung und habe Geduld. Die Zeit geht so schnell vorbei.
Als meine 2 Jahre alt waren, habe wir morgens nach dem Aufwachen immer gemütlich auf dem Sofa gekuschelt. Einen rechts und einen links auf dem Schoß. Sie wurden richtig schwer mit der Zeit und ich kann es immer noch nicht fassen, dass das schon 9 Jahre her sein soll.
Kerzen und Tischdecken habe ich erst so vor4 -5 Jahren wiederentdeckt und auf Legosteine trete ich heute noch vor allem nachts gerne ;o)
Ich habe mich vor Jahren als "alleinerziehend mit Mann" definiert. Dann kann man es leichter ertragen, dass er nie da ist, wenn man ihn bräuchte....
Alles hat seine Zeit.
Viele Grüße Sabine

Hallo Susan,
als bisher Nur-Mitleserin deines Blogs wollte ich dir eigentlich einmal etwas Positives schreiben, allerdings ist das ( fast) unmöglich...
Jedes einzelne deiner Problme wird sich erledigen und in einem weitaus größeren Maße zurückkommen.
Mit Teenies tritt man nicht auf Lego, sondern z.B. auf Müll, der komischerweise sich nicht von allein in den Eimer trägt, auf der Toilette wird einem die Tür aufgerissen für extrem wichtige Fragen ( Zitat: " Wo ist meine zweite Socke?"), das Strickzeug liegt aus Versehen auf dem Boden ( "Hab ich nicht gesehen...") , beim Bügeln ist ganz eindeutig das Lieblingstshirt wichtiger als Papas Geschäftshemd usw..... Ich kann dich nur damit trösten, dass sich mit der Zeit ein dickes Fell entwickelt , das eindeutig in Richtung Elefantenhaut tendiert. Aber immer wieder wird es Überraschungen der ein oder anderen Art geben.
Du schaffst das.
Anja

Bei mir wurde das um die Zeit besser, als das jüngste in den Kindergarten kam.

Sicher liegt auch danach noch eine Menge Zeug rum (halt eben anderes), aber da ich keinen ausgeprägten Ordnungsfimmel habe, kann ich da meist drüberwegsehen. Aber man kann mal eben ALLEIN für ein Stündchen im Bad verschwinden, ungestört bügeln und das Keramikstübchen hinter sich zusperren. Erst mal hilft dir vielleicht eine Babysitterin. Die meisten 14jährigen sind froh um ein bißchen Zusatzgeld und so kann man sich mal nachmittags mit einer Freundin treffen oder bummeln gehen.

Von den Sachen, die mit dem steigenden Alter so kommen will ich jetzt mal gar nicht anfangen. Da werden haufenweise Kumpels angeschleppt, dreimal am Tag die Klamotten gewechselt (das angezogene lieblos irgendwohin geworfen), ... ;-)

Ich wünsch dir gute Nerven und heute Abend ein Kerzchen auf dem Couchtisch, wenn die Kinder schlafen

Helga

Liebste Susan,

sie haben alle recht, nix geht vorbei, erst wenn sie ausgezogen sind, und dann weinst du hinterher. Ich weiß das, eins meiner Küken ist schon weg. In einem Jahr kannst du dir Pflanzan anschaffen und in 2 Jahren versuchen Kerzen stehenzulassen. Und in 10 Jahren kannst du gar nimmer in dein Bad, weil es dauernd besetzt ist, schon wieder ein Problem gelöst. Nur mit deiner Klobürste, da solltest du dir was einfallen lassen.

Ist eigentlich mein Bett schon bezogen? Liegt der Kater schon drin?

Mariannchen, am Kofferpacken

... kommen die Enkel und alles geht von vorne los. :)

Aber wir haben es ja nicht anders gewollt.

Mitleidende Grüße,
Beate

*seufz* und hoffe doch auch stark, dass dies auch wieder zurück kommt :-)

LG ein sehr mitfühlendes Linchen!

Das ist wenigstens meine Erfahrung.
So Schritt für Schritt kann man dann seine "Selbstständigkeit" zurück bekommen.
Dass Deine Kinder altersmäßig so nahe beieinander sind, ist wunderschön, aber wirklich seeehr anstrengend. Aber vielleicht ist es Dir ein schwacher Trost, dass sie dadurch auch in relativ kurzer Zeit gemeinsam "relativ vernünftiger" werden.
Das hilft Dir j e t z t natürlich leider überhaupt nichts.
Wenn möglich, solltest Du versuchen, Dir wenigstens kleine Freiräume zu
e r k ä m p f e n. Z. B. eine gewisse Zeit am Tag, die Du wirklich nur für Dich hast, die für die Kinder absolutes Tabu ist? Es ist seeehr schwer das durchzusetzen, aber es lohnt sich.
Falls die Möglichkeit bestehen sollte die Kleinen mal ein paar Tage zu Verwandten zu geben (ruhig auch getrennt zu verschiedenen), das ist absolut herrlich. Ich habe das immer so richtig genossen und in dieser Zeit überhaupt keine dringenden Dinge erledigt, sondern nur Sachen gemacht, die m i r Spaß machten.
Ich finde, dass man lernen muss, gegenüber den Kindern einen gewissen Egoismus zu entwickeln, sonst geht man selbst unter.

Ganz liebe Tröstegrüße
Iris
PS: Warum die Kinder, sogar im "fortgeschrittenen" Alter immer noch, nur Sachen zu suchen scheinen, wenn ich auf der Toilette bin, werde ich niiiiieee verstehen!

Jeden einzelnen Satz von Dir könnte ich unterschreiben.
Jeden einzelnen (vermessenen??) Wunsch habe ich auch schon mal in meinen geheimsten Gedanken geäußert.
Was führt die Mutter-Hausfrau doch für ein kompliziertes Leben... und am allerbesten ists dann noch, wenn der Partner plötzlich kein Verständnis dafür mehr aufbringen kann ("ich dachte du hast die Küche aufgeräumt??") *kreisch*

LG anabel zwischen Singlesocken, miefigen Windeln, mit laufenden Maschinen, schlafendem Zwerg und gleich drei heimkommenden männlichen Mitgliedern der Family...

...ich habe gelesen, man muß dir erzählen, was für eine tolle Lampe du hast. Also: Du hast eine tolle Lampe bei IKEA gekauft, Susan. Wenn du sie uns noch zeigst, können wir sie noch mehr loben ;)
So, du siehst, als gute geborene Oberpfälzerin, mache ich natürlich alles, was Marianne sagt ;)))

Trotzdem ganz liebe Grüße
Petra