Freitag, 25. Februar 2005, 11:31h
Bedenklich
Mir ist in den letzten Jahren im Internet immer wieder und verstärkt aufgefallen, daß sich dort eine Menge Leute tummeln, die meines Erachtens eine extreme Persönlichkeitsstörung aufweisen. Ist das Internet die ideale Plattform für Leute, die im normalen Leben mit ihrer Umwelt nicht klarkommen? Woran liegt das?
Es ist natürlich verführerisch, sein Sendungsbewußtsein in einem Blog oder auf einer Homepage auszuleben, wenn im realen Leben einem schon lange keiner mehr zuhört.
Und es ist auch viel einfacher "Freundschaften" und Kontakte zu finden in einem anonymen Raum, wo man nur mit der Persönlichkeit einstehen muß, die man den Leuten vorgaukelt.
Gerade Menschen mit extremen psychischen Problemen scheinen im Internet genau die Mischung von vermeintlicher Intimität und anonymer Unverbindlichkeit zu finden, die sie offenbar brauchen um zumindestens in einer eingeschränkten Form mit der Welt zu kommunizieren.
Und wenn es zu Konflikten kommt weil das eigene Verhalten dann auch im Internet auf Unverständnis stößt, dann kann man sich alternativ zurückziehen und mit neuer Identität wieder auftauchen (neues Spiel, neues Glück) oder man kann mit einer Darstellung der Geschichte aufwarten, die andere zu den gewünschten und dringend gebrauchten Solidaritätsbekundungen hinreißt (kontrolliert ja keiner, ob das wirklich so stimmt).
Wie auch immer. Ich frage mich nur, ob diese Leute oder zumindestens die Angehörigen wissen, daß die Flucht ins Internet keine Heilung bringen kann. Die Harmonie und die vermißten zwischenmenschlichen Kontakte sind trügerisch und nicht mit den sozialen Kontakten der realen Welt zu vergleichen.
Warum schalten also manche Leute nicht den Monitor ab und gehen endlich mal dorthin, wo sie wirklich Hilfe bekommen? Zum Therapeuten?
Wenn ich körperlich krank bin, gehe ich doch auch zum Arzt.
Ich finde es bedenklich.
Es ist natürlich verführerisch, sein Sendungsbewußtsein in einem Blog oder auf einer Homepage auszuleben, wenn im realen Leben einem schon lange keiner mehr zuhört.
Und es ist auch viel einfacher "Freundschaften" und Kontakte zu finden in einem anonymen Raum, wo man nur mit der Persönlichkeit einstehen muß, die man den Leuten vorgaukelt.
Gerade Menschen mit extremen psychischen Problemen scheinen im Internet genau die Mischung von vermeintlicher Intimität und anonymer Unverbindlichkeit zu finden, die sie offenbar brauchen um zumindestens in einer eingeschränkten Form mit der Welt zu kommunizieren.
Und wenn es zu Konflikten kommt weil das eigene Verhalten dann auch im Internet auf Unverständnis stößt, dann kann man sich alternativ zurückziehen und mit neuer Identität wieder auftauchen (neues Spiel, neues Glück) oder man kann mit einer Darstellung der Geschichte aufwarten, die andere zu den gewünschten und dringend gebrauchten Solidaritätsbekundungen hinreißt (kontrolliert ja keiner, ob das wirklich so stimmt).
Wie auch immer. Ich frage mich nur, ob diese Leute oder zumindestens die Angehörigen wissen, daß die Flucht ins Internet keine Heilung bringen kann. Die Harmonie und die vermißten zwischenmenschlichen Kontakte sind trügerisch und nicht mit den sozialen Kontakten der realen Welt zu vergleichen.
Warum schalten also manche Leute nicht den Monitor ab und gehen endlich mal dorthin, wo sie wirklich Hilfe bekommen? Zum Therapeuten?
Wenn ich körperlich krank bin, gehe ich doch auch zum Arzt.
Ich finde es bedenklich.