Gestern wollten wir mit den Kindern was unternehmen. Aber was? Wenn man sich in der neuen Heimat *hüstel* noch nicht auskennt, ist das schwierig. Also gegoogelt und den Luisenpark in Mannheim gefunden. Der ist auch aus einer Bundesgartenschau entstanden wie der Westfalenpark in Dortmund und der Grugapark in Essen. Und die beiden kenne ich gut.

Also Bütterchen und Apfelschorle eingepackt und auf gings. Nachdem wir uns bestialisch verfahren haben (Nein, nur RICHTUNG Heidelberg, nicht NACH Heidelberg) war der Tag und der Park sehr schön.
Aber gerade weil dieser Park sehr ähnlich den beiden anderen ist, habe ich mal wieder schreckliches Heimweh bekommen. Ich will nachhause. Ich habe mich in den ganzen Monaten nicht eingelebt und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ich hier alt werden will. Das Schlimmste ist der Dialekt. Ich kann nicht begreifen, daß man einen so grausamen Dialekt derartig intensiv pflegt. Bayrisch lasse ich mir noch gefallen und auch hoch im Norden spricht man für mein Ohr sehr angenehm. Aber hier? Dieses "gewißt" und "gedenkt" und dieses sinnbefreite "Ala" nach jedem Satz, da rollen sich mir regelmäßig die Fußnägel hoch. Am Schlimmsten ist es immer, wenn ich mit den Kindergartenmuttis zusammensitze. Da bekomme ich regelrecht Kopfschmerzen und denke mir regelmäßig, daß ich in einem ganz falschen Film bin.

Es ist so arg, daß ich schon über eine Wochenendehe nachgedacht habe. Ich mit den Kindern in Wuppertal oder Essen und mein Mann hier bei der Arbeit. Aber das ist wohl auch nicht die Lösung. Vielleicht ergibt sich ja mal was für meinen Mann in der Heimat. Aber wahrscheinlich ist es nicht, dafür ist die Branche zu klein. *seufz*

Sorry fürs Zutexten.

Hallo Susan,

lass Dich mal drücken. Ich kann Dich sehr gut verstehen, mir geht es nicht viel anders. Mit dem Unterschied, dass wir uns den Umzug und auch den neuen Wohnort selber ausgesucht haben ;-) Aber das macht es nicht viel besser. Wir sind jetzt fast ein Jahr hier und ich bin immer noch nicht richtig zu Hause, werde es vermutlich auch nie sein. Der schwäbische Dialekt gefällt mir zwar sehr gut, aber die Leute hier im Ort sind, nun ja, nennen wir es etwas eigen. Zum Glück komme ich durch die viele Arbeit im Laden kaum zum Nachdenken und Heimweh haben, aber zwischendurch erwischt es mich immer wieder.
Kopf hoch, vielleicht ergibt sich doch einmal was anderes, oder vielleicht hat Dein Mann ja Lust, irgendwann einmal beruflich was ganz anderes zu machen :-)

Sei lieb gegrüßt
Tanja

Oh je, lass Dich mal (((drücken))). Wird Zeit, dass wir wieder ein kleines Treffen im Wohnzimmer oder auf der Terrasse machen, um dich wenigstens ein bisschen auf andere Gedanken zu bringen.

LG
Suse

Liebe Susan,

ich bin hier im Saarland geboren und finde den Dialekt hier einfach nur *scheußlich*. Ich spreche zwar auch etwas platt allerdings kann ich mich an einige Wortsprechungen einfach nicht gewöhnen *urgs*. Noch dazu arbeite ich in der Pfalz was genaus schlimm ist...
Da Du hier nicht her kommst, hast Du mein vollstes Mitgefühl, da ich mir vorstellen kann, dass es sich für Dich noch viel schlimmer anhören muss!

Kopf hoch...irgendwann kannst Du darüber lächeln!

LG von Natascha

Hallo Susan,
ein kräftiges Geknuddel auch von mir, obwohl bisher ja nur telefonisch bekannt. Aber wie du ja daher weißt, kann ich dich sehr gut verstehen und wenn mir einer einen vegleichbaren Job in der Nähe meiner Heimat anbietet, bin ich weg.
Aber vielleicht klappt es ja bei Euch doch noch mal oder vielleicht klappt es doch noch mit der Akklimatisation (duck und renn)
lg
Uschi