Freitag, 25. März 2005, 09:23h
Ansprüche
Ich bin wieder online. Endlich. Aber so schlimm war es nicht. Man kann auch ohne Internet leben, so unglaublich es manchmal scheint ;-)

In den letzten Tagen habe ich fast gar nichts gestrickt. Schon gar nicht den zweiten Ärmel. "Nur" ein Paar Socken für meinen Mann. Und da habe ich mich bei dem Gedanken ertappt, daß ich ja NUR ein Paar Socken gestrickt habe. Ja HALLO????? Früher fand ich es prima, daß ich Socken fertig bekommen habe und heute ist das was, wofür man sich vor sich selbst rechtfertigen muß? Was ist mit mir passiert? Habe ich mir in den letzten Jahren einen Leistungsdruck gemacht? Für ein HOBBY???

Das muß eindeutig anders werden oder was denkt ihr darüber? Natürlich ist es schön, wenn man was fertig bekommt und schafft, was man sich vorgenommen hat. Aber: Muß man sich bei dem Gefühl eines schlechten Gewissens ertappen, wenn man abends in der Strickzeit ein Buch liest?

Ich weiß nicht, ob ich mich dauerhaft davon freimachen kann aber ich werde mich in Zukunft in dieser Beziehung besser beobachten und meine Gedanken und Gefühle diesbezüglich überdenken.

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Genau das
hab ich bei mir auch festgestellt. Jede Woche ein Sockenpaar, dazu mindestens alle zwei Monate ein Pulli... Mensch, vor 10 Jahren war ich froh, dass ich ÜBERHAUPT mal ein Paar Socken fertig gekriegt habe. Pullis hatte ich vor 2002 gerade mal insgesamt vier fertig gestrickt. Bei mir hat sich das, was du beschreibst, geäußert in heillosem Verzetteln und Wollekaufen ohne Ende. Anstatt gemütlich von Projekt zu Projekt zu dümpeln und sich DANN Wolle zu kaufen, wenn man sie auch wirklich braucht. Ich glaube, ich habe mir den Genuss schon ganz schön genommen, weil ich jetzt quasi alles in der Warteschleife erst mal fertig stricken "muss". Man muss sich wohl immer wieder bewusst machen, dass andere, mit denen man sich evtl. vergleicht, außer Stricken nicht viele andere Sachen zu tun haben ;-)

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Dieser Strickstress kommt bei mir nur zu bestimmten Anlässen (Weihnachten, Ostern, ...) vor. Schlimm finde ich es eigentlich nicht, denn das kommt ja nicht von aussen, sondern ist selbstgemachter Druck. Würde ich merken, dass ich nicht alles schaffe, dann liesse ich einfach einen Teil bleiben.

Vor dem Stricken kommen auf jeden Fall die wichtigeren Dinge wie z.B. Unternehmungen mit den Kindern dran. Gestrickt wird dann nach Lust und Laune. Gut der Haushalt wird vielleicht zu Unrecht schon mal hintenan gestellt, aber das ist ein anderes Thema.

Ohne Internet kann ich es gut eine zeitlang aushalten. Ohne Stricken vergeht kaum ein Tag. Abends ist das einfach Entspannung pur für mich. Schlechtes Gewissen habe ich keins, wenn ich was anderes mache. Ausgehen, Lesen, was auch immer soll doch auch nicht zu kurz kommen.

Den Vergleich mit anderen, die mehr stricken stelle ich erst gar nicht an. Sehr wohl schaue ich mir aber die eine oder andere Idee ab und finde das wertvoll. Beim Wollekauf muss ich aber seit ich in Listen und Strickblogs lese, bremsen. Da geht es mir so wie Nicole. Aber das kriege ich in den Griff, ich arbeite fest daran.

Ich wünsche dir, dass du wieder mit gutem Gefühl stricken oder auch mal was anderes machen kannst.

Frohe Ostern für dich und deine Lieben!
Helga

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