Freitag, 9. Januar 2004, 11:19h
Merinopulli
Dieser Pulli ist schon lange in Arbeit. Er ist aus reiner Merinowolle in dunkelgrau und wird doppelfädig gearbeitet. Er ist für meinen Mann, der sich einen V-Ausschnittpullover gewünscht hat, unter dem man auch Hemden tragen kann.

Das Muster ist 4 rechts / 2 links und auf dem Vorderteil sind zwei Zöpfe, die sich am Ausschnitt teilen und an den Seiten des V's weiterlaufen. Ein ganz einfaches Ding also, das furchtbar langweilig zu stricken ist.

Das Vorderteil ist fertig und beim Rücken bin ich gerade über die Hälfte. Mal sehen, wann der endlich fertig wird.

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Norsea Norsun
Ich habe ja meine Seite etwas überarbeitet und angepaßt. Ich denke, die Entscheidung zum endgültigen Umzug ist gefallen.

Der Norsea Norsun ist bisher nur ein geplantes Projekt. Die Wolle (Merino in dunkelblau) habe ich bei Ebay (Olaf Koch) ersteigert und ich warte schon sehnsüchtig auf den Paketboten.

Die Anleitung ist aus dem Buch "Pullover für Wind und Wetter" und ich möchte den Pulli für meinen Mann stricken. Leider mag er nur "Männerfarben" aber ich denke, der Pulli kommt auch in dunkelblau ganz gut raus.

Anfangen werde ich wohl, wenn die Wolle da ist. Eigentlich wollte ich ja den Merinopulli erst einmal fertig machen, aber der ist so sterbenslangweilig, daß ich den wohl zwischendurch mal nadeln werde und der PIS ist für den Abend, wenn alle Kinder im Bett sind und ich ein paar Stunden Zeit am Stück habe.

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Donnerstag, 8. Januar 2004, 21:17h
Feng Shui gegen das Gerümpel des Alltags
So war das Wombelchen also heute drauf. Während andere ihre Wollberge stetig erhöhenwie Steffi und Annie, miste ich kräftig aus.

Wie war das noch? Frage Dich bei jedem Ding, ob Du es vermissen würdest. Die Antwort bei vielen meiner Wollpakete war eindeutig "NEIN" und da dachte ich, daß ich nicht mehr länger mein Karma belasten möchte und vielleicht noch den ein oder anderen glücklich machen kann. Also schön feingemacht, aufs Foto gebannt und ab zuEbay damit.

Jetzt bin ich mal gespannt, was dabei rauskommt. Das Geld darf ich sogar wieder in Wolle umsetzen. Und da sticht mir doch der Sammelkauf bei Melanie ins Auge.

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es geht voran
Hier das versprochene Bild vom ersten Mustersatz. Danach geht es mit einem Blattmuster in mittelblau/dunkelblau weiter.

Die genialen Unterlegscheiben habe ich noch nicht zum Einsatz gebracht. 3 weiß/3 blau kann ich gerade so eben noch selbst nachverfolgen.

Zwischendurch nadele ich auch noch am Merinopulli für meinen Mann. Herrgott, ist der langweilig! Aber ich muß den fertig machen, mein Schatz jammert schon, ich würde für ihn nix fertig machen. Naja, demnächst hat er wieder erhöhte Chancen. Habe bei Olaf Koch zugeschlagen. Merino in dunkelblau für den Norsea Norsun. DER juckt mich furchtbar. Mal sehen, wie lange ich standhaft bleibe, wenn die Wolle erst einmal da liegt. Müßte eigentlich heute oder morgen kommen.

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Mittwoch, 7. Januar 2004, 20:46h
Wo gibt es Handstrick-Bedarf?
Bei Martina Schimbach und? Bei OBI
Okay, in diesem Falle war es der Hagebaumarkt aber ich habe dort die perfekten Markierungsringe für die Rapporte des PIS gefunden.

Ich stelle vor: Unterlegscheibe DIN 433 Größe 4,3x8

Foto ist jetzt zu dunkel. Ich zeige sie morgen direkt "im Einsatz" an meinem PIS. Der hat die erste große Musterpasse hinter sich und nähert sich unaufhaltsam dem Hauptmuster. Ich habe übrigens festgestellt, daß der obere Teil des Musters besser aussieht als der untere. Ich habe mich also verbessert und das freut mich wirklich sehr.

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Dienstag, 6. Januar 2004, 17:18h
PIS (Fair Isle) Workshop Teil 2
Bündchen und erste Reihen

Die Fair Isle Pullover haben oft ein rechts-links Bündchen in den Farben des Pullovers. Es werden also die linken Maschen in einer anderen Farbe gestrickt als die rechten Maschen.

Beim Anschlagen und der Farbeinteilung dieser Bündchen sollte man darauf achten, daß man mit der Farbe anschlägt, die man nachher für die linken Maschen benutzt. Die linken Maschen erscheinen sonst in der ersten Reihe "zweifarbig" wenn ihr versteht was ich meine. Wenn nicht, auch egal. Macht es einfach oder testet es mal aus. Ich kann das nicht so gut erklären.

Für den PIS habe ich ein anderes Bündchen lt. Anleitung gemacht. Es werden erst 5 Reihen in Nadelstärke 2,5 glatt rechts gestrickt. Dann folgt eine Bruchreihe aus Mausezähnchen (immer 2 rechts zusammenstricken und 1 Umschlag). Danach wieder 5 Reihen glatt rechts. Das Bündchen wird nachher umgeschlagen und mit überwendlichen Stichen gegengenäht. Ich habe das bereits getan, da mich das Hochrollen des Randes tierisch beim Stricken genervt hat.

Man sollte VOR ALLEM beim Beginnen des Rundstrickens darauf achten, daß die Runde nicht verdreht ist. Ist echt toll, wenn man das nach ein paar Reihen erst festellt. Dann lieber xmal kontrollieren. Ich persönlich schließe die Runde gleich nach dem Anschlagen weil die Maschen da noch recht dicht auf der Nadel sitzen und gut zu kontrollieren sind. Manche stricken erst 2 oder gar mehr Reihen in Reihen bevor sie die Runde schließen. Der entstehende Schlitz wird nachher vernäht.

Nach dem Bündchen teilt man das Muster ein und strickt drauflos wie in eurer Anleitung angegeben. Es empfiehlt sich, Markierer sowohl in die Seitennähte einzufügen (weil man dort ab und an Maschen zunehmen muß) als auch als Begrenzung der Rapporte. Man verliert dadurch nicht so leicht den Faden, wenn man das Strickzeug zwischendurch zur Seite legt und man hat eine viel bessere Kontrolle, ob man noch richtig ist.

Wie halte ich die Fäden

Da gibt es wohl so viele Variationen, wie es Stricker gibt. Das Wichtigste ist, daß ihr die Variante wählt, die euch am besten gefällt. Einfach mal rumprobieren und auch ungewohnte Sachen mal testen.

Ich selbst nehme inzwischen die eine Farbe in die linke Hand und die andere Farbe in die andere Hand. Früher habe ich beide Farben in der linken Hand gehalten und die beiden Fäden über dem Zeigefinger gekreuzt. Das geht sehr gut, wenn das Muster in etwa gleiche Maschenzahl in den beiden Farben verlangt. Also z.B. 2 blau 2 rot. Wenn es sehr unterschiedlich wird, verheddern sich die Fäden sehr schnell, weil man den einen Faden schneller verbraucht als den anderen. Man muß also öfter die Fäden aus der Hand nehmen und entwirren.

Wichtig ist auch, daß beide Fäden relativ locker laufen können. Also besser nicht xmal um irgendwelche Finger wickeln. Ich habe das beim ersten Versuch gemacht und meine Spannfäden wurden dadurch zu stramm und das Gestrick hat sich zu sehr zusammen gezogen. Also immer schön die bereits gestrickten Maschen auf der rechten Nadel auseinanderziehen, bevor man die Farbe wechselt.

Was mache ich mit den Enden der Fäden?
Man kann mehrere Arten wählen. Es ist natürlich legitim, die Enden fein säuberlich zu vernähen. Man kann auch nur locker in die Spannfäden einweben. Die Shetlandwolle filzt sehr gut und nach dem Waschen werden sich die Enden (hoffentlich) nicht mehr selbständig machen. Das ist aber eher die Variante für die Risikobereiteren unter uns.
Ich selbst bin ein bekennendes Faultier und knote nur. D.h. ich knote die Enden von zwei Farben zusammen und schneide dann auf etwa 3 cm ab. Wendy macht das übrigens auch so und da dachte ich, das darf ich auch.

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PIS (Fair Isle) Workshop Teil 1
Nachdem sich viele Leute hier für meine Anfängerschritte in Richtung Fair Isle interessieren, möchte ich einen kleinen Workshop machen. Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin beileibe kein Experte in der Beziehung. Ich will mich auch nicht profilieren oder so. (Es soll ja Leute geben, die bieten einen Fair-Isle-Kurs an ohne jemals einen gestrickt zu haben.

Ich möchte nur meine Erfahrungen und vor allem Fehler darstellen, damit der ein oder andere vielleicht daraus lernen kann und viele die Angst vor dem Fair Isle stricken verlieren und selbst so ein Projekt angehen.

Daher hier in unregelmäßigen Abständen eine Art Workshop. Ich habe das große Glück, daß WENDY aus Amerika sich bereit erklärt hat, mich bei diesem ersten Pulli zu begleiten in der Form, daß sie meine meist dummen Fragen beantwortet und mir Tipps gibt. Das finde ich großartig und ich möchte das gerne mit euch teilen.

Daher hier der erste Teil. Wir beginnen mal bei Adam und Eva.

Ausrüstung und Material

Ich habe für den Poetry in Stitches das Originalgarn incl. deutscher Anleitung gekauft bei DAS STRICKFORUM
Für einen traditionellen Fair-Isle-Pullover (der PIS ist ja eigentlich nach der norwegischen Methode gestrickt ohne Hals-Steek und ein paar anderen Abweichungen) benutzt man am besten das 2Ply Jumperweight Yarn von JAMIESON AND SMITH. Mann kann das Garn auch in mehreren deutschen Onlineshops bestellen. Unter anderem bei ROSEMARIE KAUFMANN. Dort kostet es aber viel mehr als direkt bei J+S. Wenn man zu mehreren bestellt (wegen der Portokosten) und des Englischen einigermaßen mächtig ist, dann lohnt es sich schon, das Garn aus England zu beziehen.

Anleitungen für Fair Isle Pullover bekommt man aus verschiedenen Quellen. Zunächst einmal hat J+S direkt ein paar Anleitungsbücher, die man alle bei MARTINA SCHIMBACH bestellen kann. Dann gibt es ein tolles Buch von Ann Feitelsen "The Art of Fair-Isle-Knitting" (gibts auch bei Martina). Und dann gibt es viele viele tolle Modelle von ALICE STARMORE. Manche Bücher gibt es auch bei Martina oder in den anderen oben genannten Shops. Viele sind leider nicht mehr zu liefern und werden nicht mehr nachgedruckt.
Wer es sich richtig geben will (preistechnisch) kann auch ein Kit bei Alice Starmore direkt bestellen. Meines Wissens nach designt sie noch fleissig weiter, schreibt aber keine Bücher mehr. Man muß also die Anleitung für neue Modelle mit der Wolle zusammen direkt bei ihr beziehen.

Nadeln: Für die J+S-Wolle benutzt man normalerweise Nadelstärke 3,25. Die sind hier in Deutschland sehr schlecht zu bekommen obwohl sowohl INOX als auch ADDI sie produzieren. Fragt einfach beim Händler eures Vertrauens nach, ob sie die Nadeln bestellen können. Ich habe meine über CHRISTINE VOM WOLLMOND bezogen.
Es gibt auch bei "Das Strickforum" Nadeln in der Größe in Rosen- und Ebenholz. Aber leider nur in 80cm Länge. Ich selbst habe mir die Nadeln in 40, 60, 80 und 100 cm bestellt, weil man sie ja auch für die rundgestrickten Ärmel braucht.

Für die Hifa-Wolle für den PIS wird in der deutschen Anleitung die Nadelstärke 3,5 angegeben. Wendy selbst hat mir erzählt, daß in der Anleitung für ihren PIS-Pulli aus der gleichen Wolle die Nadelstärke 3mm angegeben wurde. Rätselhaft.
Ich jedenfalls habe mich nun für die 3,25er Nadel aus Metall von INOX entschieden in der Länge 100 cm, da man dort die Maschen gut auseinanderziehen kann (wegen der Spannfäden) und die Wolle gut rutscht. Ich bin zufrieden damit, aber das muß jeder für sich selber ausprobieren.

Noch praktisch ist die Verwendung von Markern, um die Musterrapporte einzuteilen. Man verzählt sich nicht so einfach.
Ich habe lange nach Markierungsringen gesucht, die man auf die Nadel selbst schieben kann und die während des Strickens einfach immer weiter abgehoben werden. Die herkömmlichen Markierer werden ins Gestrick gehangen.
Auf Wendys Seite werden ein paar Tricks zur Herstellung dieser Markierer gegeben, da die offenbar wirklich nicht zu kaufen sind. Ein Trick ist z.B. das Zerschneiden eines Strohhalmes in kleine Ringe. Ich habe es probiert und es hat bei mir nicht geklappt. So nehme ich jetzt Schlaufen aus Kontrastgarn. Es ist noch nicht das Non-Plus-Ultra aber es geht.

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