Hallo, hier ist Nicole. Ich habe Susan gerade die vielen lieben Kommentare vorlesen müssen, weil ihr Computer kaputtgegangen ist. Sie hat sich waaaaaaaaahnsinnig gefreut und gar nicht damit gerechnet, so viele mitfühlende nette Kommentare zu bekommen. Seid alle lieb von ihr gegrüßt, da jetzt eine kleine Zwangs-Blogpause eintreten wird, die das Wombel mit Rasenmähen und Stricken verbringen wird (Thema: rechter Ärmel). Viele liebe Grüße, gezeichnet, Nicole.

Gestern wollten wir mit den Kindern was unternehmen. Aber was? Wenn man sich in der neuen Heimat *hüstel* noch nicht auskennt, ist das schwierig. Also gegoogelt und den Luisenpark in Mannheim gefunden. Der ist auch aus einer Bundesgartenschau entstanden wie der Westfalenpark in Dortmund und der Grugapark in Essen. Und die beiden kenne ich gut.

Also Bütterchen und Apfelschorle eingepackt und auf gings. Nachdem wir uns bestialisch verfahren haben (Nein, nur RICHTUNG Heidelberg, nicht NACH Heidelberg) war der Tag und der Park sehr schön.
Aber gerade weil dieser Park sehr ähnlich den beiden anderen ist, habe ich mal wieder schreckliches Heimweh bekommen. Ich will nachhause. Ich habe mich in den ganzen Monaten nicht eingelebt und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß ich hier alt werden will. Das Schlimmste ist der Dialekt. Ich kann nicht begreifen, daß man einen so grausamen Dialekt derartig intensiv pflegt. Bayrisch lasse ich mir noch gefallen und auch hoch im Norden spricht man für mein Ohr sehr angenehm. Aber hier? Dieses "gewißt" und "gedenkt" und dieses sinnbefreite "Ala" nach jedem Satz, da rollen sich mir regelmäßig die Fußnägel hoch. Am Schlimmsten ist es immer, wenn ich mit den Kindergartenmuttis zusammensitze. Da bekomme ich regelrecht Kopfschmerzen und denke mir regelmäßig, daß ich in einem ganz falschen Film bin.

Es ist so arg, daß ich schon über eine Wochenendehe nachgedacht habe. Ich mit den Kindern in Wuppertal oder Essen und mein Mann hier bei der Arbeit. Aber das ist wohl auch nicht die Lösung. Vielleicht ergibt sich ja mal was für meinen Mann in der Heimat. Aber wahrscheinlich ist es nicht, dafür ist die Branche zu klein. *seufz*

Sorry fürs Zutexten.

Es hat mich wieder erwischt, das 2.Ärmel-Problem. Enjas RVO könnte schon seit Mittwoch dicke fertig sein. Aber.....
Ich habe den ersten Ärmel nicht rund gestrickt sondern mal ausprobiert wie das ist, wenn man ihn in Reihen strickt und nachher zusammennäht. Naja, die ersten 5 Reihen waren eine Katastrophe und dann ging es sehr gut. Aber: das Garn ist etwas dicker und die Naht.... naja es wäre besser gewesen, ich hätte mich doch durchs Rundstricken geplagt. Außerdem habe ich anprobiert und den Ärmel ausgemessen als der Kragen noch nicht dran war. Da die Wolle Seide/Baumwolle ist und daher etwas labberig und der Aussschnitt jetzt durch den Rollrand erst seine richtige Weite und Form hat, sind die Ärmel etwas kurz geraten. Nicht richtig ZU kurz aber halt auch nicht so lang, wie ich sie haben wollte. Außerdem hätte der Rollrand auch ein paar Reihen mehr haben können.
Mit einem Wort: Es ist der Wurm drin.

Aufribbeln ist nicht mein Ding, das mache ich fast nie. Wenn was nicht stimmt, dann soll es nicht sein. Basta. Also werde ich mich durch den zweiten Ärmel quälen und hoffen, daß wenigstens Enja den Pulli mag. Ich habe seit dem ersten Ärmel ein gestörtes Verhältnis dazu.

Als Verzögerungstaktik stricke ich an einer Socke aus Lornas Laces für meinen Mann.

Ich beschloß, daß meine Kinder dringend etwas Neues zum Anziehen brauchen und bin mit ihnen nach Neustadt gefahren zum ausgiebigen Shoppen.

Ausbeute:

für Enja:
1 Strickjacke, 2 Sweats/Pullover, 2 Hosen, 1 Nachthemd, 1 Schlafanzug, 1 Paar neue Turnschläppchen, 300 gramm Baumwolle für einen Pullover

für Felix:
5 Paar Socken, 3 Sweats, 5 Wasserspritztiere

für mich:
7 Knöpfe für den "must have cardigan"

und noch ein ausgewogenes, gesundes :-) Mittagessen bei "Kochlöffel".

Jetzt brauche ich erst einmal einen großen Kaffee.

Steffi hat es ja auch schon festgestellt. Die Unbeweglichkeit und Willkür mancher Beamter ist oft schwer zu ertragen. Manchmal glaube ich es ist höchst gefährlich, ansonsten nicht sehr begabte und intelligente Menschen mit irgendwelchen Befugnissen auszustatten und ihnen so Macht zu geben, die sie in ihrer Beschränkheit und ihrem Geltungsdrang (weil sie ja sonst im Leben wenig zu sagen haben) oftmals schamlos ausnutzen.

Gestern passiert: Ich mache gerade unsere Steuererklärung und brauchte noch einen Nachweis über das Arbeitslosengeld, das mein Mann im Januar noch bezogen hat. Den Orginial-Wisch haben wir beim Umzug irgendwo verbummelt. Ich rufe also das Arbeitsamt an und frage höflich nach der Bescheinigung. Die Dame macht mich sehr barsch darauf aufmerksam, daß sie mir das nicht schicken kann weil ich ja nicht der "Leistungsempfänger" bin. Nun, ich bitte sie also, eine Kopie der Bescheinigung an meinen Mann zu adressieren. Lt. Postgeheimnis darf ich das ja dann gar nicht aufmachen und alles ist prima. Aber nein, geht nicht, machen wir nicht, wo kämen wir da hin.........
Meine Frage, ob sie denn schlecht geschlafen hätte, kam auch nicht so richtig an. :-)
Ich gebe ihr zu bedenken, daß mein Mann für sein Geld arbeiten muß und im Büro wenig Zeit hat, dem Arbeitsamt hinterher zu telefonieren. Außerdem wäre es für sie ja dann doppelte Arbeit und die bezahlten immerhin wir Steuerzahler. Aber die Dame blieb stur.

Ich bat also meinen Mann, dort anzurufen und *schwupps* war es kein Problem. Woher die Dame jetzt aber wußte, daß tatsächlich der berechtige "Leistungsempfänger" anrief oder nicht vielleicht doch mein Hausfreund bleibt mir verboren. Vielleicht telepathische Fähigkeiten?

Bei uns ist hektische Betriebsamkeit ausgebrochen. In den letzten beiden Tagen habe ich mich vor allem mit meinem Haushalt beschäftigt.

- Fenster putzen ging reichlich daneben. Ich habe drei große Terassenfenster über die ganze Wohnzimmerbreite und die wollen und wollen nicht streifenfrei sauber werden. Nachdem ich sie 5x gewischt habe hat mir Steffi gesagt, daß es fürs Fensterputzen die falsche Mondzeit ist. Na denn. Versuche ich es am Ostersamstag nochmal ;-)

- Der Backofen ist sauber und die restliche Küche auch.

- mein Vorgarten ist unkrautfrei und die Stauden sind geschnitten. Die meisten Pflanzen wachsen schon und ich bin die Sorge los, daß der Frost mir viel kaputt gemacht hat. Trotzdem muß ich demnächst los und die ein oder andere Lücke füllen. Vor allem für den Hauseingang muß ich mir was überlegen. Da geht der Weg schnurgerade zum Treppenaufgang und das ist laut Feng Shui ganz schlecht :-)
Außerdem fehlt eine Begrenzung zur Straße. Also werde ich wohl zwei Kübel mit Buchsbaum oder so bepflanzen und große Rosenkugeln oder sonstige lange Dekosachen reinstecken. Das macht dann den Eindruck wie ein Gartenzaun oder ein Spalier, das den Grundstücksrand eingrenzt.
Für den geraden Weg habe ich an den Seiten Kübelpflanzen oder große Steine geplant, die so aufgestellt werden, daß eine Biegung vorgetäuscht wird. Gut für den Energiefluß ;-)
Nein, ihr müßt das alles nicht ernst nehmen.

- Heute werden die dicken Winterpullis gewaschen und draußen in der Sonne getrocknet bevor sie in die Unterbettkommoden wandern. Jacken und Schuhe aussortiert und auch sonst klamottentechnisch die Weichen auf warme Zeiten gestellt.

Ich hoffe, ihr habt auch soviel Spaß am Frühlingsanfang. Irgendwie ist alles wie neu.

- ich habe empörend gute Laune

- ich bin dauernd müde

- ich könnte ständig meinen Mann anfallen

- ich habe das dringende Bedürfnis danach, den Putzlappen ordentlich zu schwingen.

Ergo: Es MUSS Frühling sein :-)

Nachdem ich die Kindersachen für den Sommer durchgesehen habe stellte ich fest, daß die beiden vor allem dünne Pullover und Sweatshirts brauchen. Also habe ich meinen Wollvorrat durchgestöbert nach dünnen, sommerlichen Garnen. Und mein Hirn nach guten Ideen, wie ich diese verstricken kann. Eigentlich ist ja mein Berufswunsch "berühmte Strickdesignerin" (Vorsicht! Selbstironie!!!) und da dachte ich, mir fallen die super Designideen massenweise ein. Aber nix. "Die Wolle paßt nicht zum Muster. Und wie mache ich da das Bündchen? Das sieht doch scheisse aus. Keine Ahnung, wie ich das lösen soll..... etc. etc."

Zu Maschinenpullis fällt mir noch weniger ein, da ich da noch nicht so recht die Ahnung habe, was geht und was nicht geht. Und zu meinen Fähigkeiten paßt eh nur glatt rechts mit normalem Bündchen. Und das finde ich so zum Sterben langweilig, daß ich da keine Lust drauf habe. Jemand eine pfiffige Idee?

Nachdem mein Mann mir um die Ohren geschmissen hat, daß berühmte Strickdesigner NIEMALS abgucken habe ich dann den Traum von der kreativen Karriere aufgegeben und mich den Rowanheften gewidmet. Ich habe 3-4 Modell gefunden, die man gut auf Kinderpullis anwenden kann. Also in Zukunft leider keine UFO-Vernichtung. Ich muß meinen Schwur vorübergehend brechen.

Was meint ihr? Ist Sockenwolle zu warm für einen Frühjahrs- oder Sommerpulli? Davon habe ich nämlich mehr als reichlich.

Und hier nun die Fotos von der Jacke. Ich hoffe, sie sind jetzt gut und ihr könnt was vom Muster erkennen. Besonders interessant fand ich die "Wraps" die zwischen Raute und Zopf sind. Sowas habe ich vorher noch nie gesehen und es gefällt mir sehr gut. Dabei wird der Faden praktisch einmal um die 3 Maschen gewickelt und in die Mitte kommt ein kleines Loch.

Begonnen am 24.01.2005
Fertig am 03.03.2005

Wolle: Originalgarn Merino von Patons
Verbrauch: 650 gramm





Und an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an Alison. Sie weiß schon, wofür :-)

So, nun ist die Sonne da und ein Fotograf war auch zur Stelle. Hier nun der RVO aus der Wolle-Seide-Mischung, die ich beim Sockenstrickertreffen in Hechingen bei Zwerger gekauft habe.

Begonnen am 01.02.2004
Fertig am 10.03.2005

Verbrauch: 800 gramm

Es SCHNEIT????????? Au Mann! Vergeßt das mal ganz schnell wieder mit dem Frühling, ich habe auch keinen zu verschenken :-(

Meine Wochenendplanung (Vorgarten umgraben und düngen, Stauden und Rosen schneiden, Unkraut wegmachen, Primeln pflanzen) können wir also hiermit streichen.

Stattdessen werde ich mich wohl mal ans Sortieren der Kinderklamotten für Frühjahr/Sommer machen. Im Keller stehen noch einige Kartons und am 09.04. ist hier Kinderflohmarkt, da will ich einiges verkaufen.
Ich mag das nicht wirklich aber dem Keller wirds guttun, da ist das Chaos reichlich angewachsen seit unserem Einzug. Da stand alles noch ordentlich in Reih und Glied, jetzt stehen da lauter halb ausgepackte Kartons wild durcheinander. Was sagt wohl "Feng Shui" dazu? Immerhin steht der Keller für das Unterbewußtsein. :-)

Aber dann habe ich endlich auch mal einen Überblick darüber, was die Kinder für den Sommer noch haben und was sie brauchen. Den RVO für Enja habe ich angefangen und stricke jetzt 20 orange, 5 blau, 5 orange und 20 blau. Für die Bündchen mache ich Rollränder, habe ich schon lange nicht mehr gemacht.
Vielen Dank an Beamie für ihren Rat, ich habe mir die Fibonacci-Streifen mal angesehen und finde sie sehr interessant. Kannte ich noch nicht. Bei Enjas Pulli bin ich schon über die Ärmelöffnung, er fluppt also regelrecht.

Habt ein schönes Wochenende.