So, morgen rauche ich also seit einem halben Jahr nicht mehr und es kommt mir immer noch so komisch vor.

Meine Umwelt scheint schon vergessen zu haben, daß ich mal geraucht habe und auch mein Körper reagiert auf Qualm und kalten Rauch genauso wie ein eingefleischter Nichtraucher.

Aber mein Kopf steht noch ein bißchen auf der anderen Seite und ich denke jeden Tag an die eine leckere Genusszigarette, die ich sehr sehr sehr gerne rauchen würde.
Oft fühle ich mich so als hätte ich gestern erst aufgehört. Man gewöhnt sich also tatsächlich nur langsam um.

Fazit aus diesem Halbjahr:
Es war gut, daß ich es getan habe. Ich muß nicht mehr in nassen und kalten Ecken stehen, um meine Sucht zu befriedigen.
Meine Gesundheit ist viel besser geworden. Kein Husten mehr, bessere Ausdauer, keine Kopfschmerzen mehr etc.
Und das Aussehen hat auch profitiert. Jedenfalls das Gesicht. Man sieht deutlich daß ich frischer aussehe als früher und daß die Haut glatter und rosiger ist.

Allerdings hat das Nichtrauchen mir auch 7 kg beschert. Ich wiege jetzt 70 kg bei 1,73 m und das ist für mich ein undiskutables Gewicht. Einige Hosen passen nicht mehr und ich bin sicher, daß diese Dellen an den Oberschenkeln NICHT im göttlichen Bauplan so vorgesehen waren.

Es ist sehr schwer, das zu ändern (vor allem da ich die Sucht nach Nikotin getauscht habe gegen die Sucht nach Katzenpfötchen) aber ich werde es versuchen müssen. Denn SO mag ich mich nicht leiden.

Aber trotzdem hat sich das Nichtmehrrauchen gelohnt und ich kann es nur jedem empfehlen. Wenn ICH alter Suchtbolzen es geschafft habe, dann schaffft das JEDER.

Kennt ihr dieses Erschrecken, wenn man feststellt daß das sündige Croissant das der Chef ausgegeben hat auch noch mit SCHOKOLADE gefüllt ist????

Heute bin ich 120 Tage rauchfrei. Morgen sind es genau 4 Monate. Ich habe zwar 5 kg zugenommen, die immer noch trotz Sport hartnäckig an meinen Hüften kleben aber ich habe auch mehr als 900 Euro gespart und vor allem: ich bin kein Junkie mehr!!

Nichtrauchertag 69 (also fast 10 Wochen) und ich mache im Laufe der Zeit Erfahrungen, die ich mir im Zusammenhang mit Nichtmehrrauchen nicht hätte vorstellen können.

In meiner Psyche passiert einiges. Unangenehme Gefühle wie Zorn, Wut, Frustration etc. habe ich früher einfach weggeraucht. Heute muß ich mich ohne Hilfe damit auseinandersetzen. Da fliegt auch schon mal ein Wecker an die Wand. Aber wenns hilft.....
Man muß nur aufpassen, daß die Kosten für die Wiederbeschaffung zerstörter Haushaltsgegenstände nicht die Einsparungen für Zigaretten übersteigen.

Und ich bin wesentlich weniger tolerant gegenüber Situationen oder Menschen, die mich langweilen oder die meinen Vorstellungen sehr wenig entsprechen.
Wo ich mich früher gegenüber der Beschränktheit meiner Umwelt (naürlich nur in Teilen, es gibt nach wie vor Highlights *gg*) milde und verständnisvoll gezeigt habe, verliere ich zunehmend die Geduld für die Dummheit mancher Menschen, die meinen Weg kreuzen.

Da ich ja gestern im Namen der Kinderbespassung unterwegs war, mußte der Haushaltstag auf heute verschoben werden.

Der hoffnungslos unemanzipierte Ehemann (wir haben das Stadium der erbitterten, zwanghaften Emanzipation nämlich schon längst hinter uns gelassen und verstehen uns nicht als dominante Schreckschraube mit schöneren Haaren auf den Zähnen als auf dem unförmigen Kopf und einer Neigung zu "mehr Schein als Sein" und kuschendem Ehehasi, sondern als gleichberechtigte Partner *g*) hat das Badezimmer geputzt (okay, er hätte die niedlichen Dekovasen eines schwedischen Möbelhauses nicht unbedingt in die Badewanne fallen lassen müssen, unter Hinterlassen einer häßlichen Macke im Emaille) und die Fenster im Gästezimmer.

Das Wombel hat zwischendurch mal etwas Wäsche gewaschen und sich ansonsten um die untere Etage gekümmert.
Zwischendurch deshalb, weil ich mich häufig genug verpißt habe, um mein neues Buch zu lesen, das ich nicht aus der Hand geben kann. "Never enough: Die Story von The Cure".

Da der liebe Gott ja die kleinen Sünden meist sofort straft wurde mein mangelndes Engagement durch das Versagen des Trockners belohnt. Aber es ist wohl gottlob nur der Keilriemen. *schnauf*

Obwohl meine Lust auf Wollkäufe im Moment gegen Null geht, hätte uns das Geld für einen neuen Trockner schon geärgert. Seit ich nicht mehr rauche, esse ich umso lieber und mehr. (immernoch 5 kg über meinem Normalgewicht von 63 kg und der Zeiger an der Waage ist wie festgeleimt)

Und deswegen gehen wir jetzt alle zum Italiener. Und heute Abend tue ich Buße und bügele, versprochen. :-)

heute ist der 62. Tag ohne Zigarette. Die Luft ist wesentlich besser, die Haut rosiger und faltenfreier, die Fitness unglaublich viel besser und das Gewicht pendelt sich auch langsam aber sicher wieder ein. 5 Kilo weniger wären schön und die schaffe ich auch.

Im Fitnesscenter bin ich bereits dem Inventar zugeschrieben worden und auch ich kenne bereits die ein oder andere "Nase".

Irgendwie sind es doch überall und immer dieselben Typen.

Die, die nur eine Trainingshose (vorzugsweise aus labberigem, ausgebleichtem T-Shirt-Stoff) und ein T-Shirt haben und wo man hofft, daß sie wenigstens eine funktionierende Waschmaschine besitzen und bedienen können.

Die, deren Training praktisch nur aus Hin- und Herwandern zwischen den Durchgängen (finden die überhaupt statt?) besteht und die dabei sehr wichtig und sehr fleissig und ungeheuer muskulös aussehen.

Die Damen, die zwar unbestritten phantastisch aussehen, die ich aber noch nie mit einem Schweißtropfen erwischt habe und die auch meist nach spätestens einer Dreiviertelstunde wieder verschwunden sind.

Achja, man hat schon was zum Gucken und Amüsieren zwischendurch. Zum Quatschen hat man leider selten jemanden, denn die laufen fast alle mit MP3-Playern rum und befinden sich leider in einem Parallel-Universum. Schade eigentlich, machen doch echt einsam solche Teile, oder?

JAja, ich lebe auch noch.

Ich stricke hier und da am Tulip, gehe 3x pro Woche zum Sport und bin immer noch rauchfrei. Das wars eigentlich. Echt öde. :-)

Tulip: 3/4 Rückenteil, macht Spaß und fluppt.

31 Tage Nichtraucher

Gewicht wieder mit sinkender Tendenz. Sport macht sich bemerkbar, alles wieder merkbar straffer und kräftiger.

So kann es weitergehen.

Ja, ich bin immer noch "sauber". Allerdings hadere ich mit den unliebsamen Nebenwirkungen. Meine Verdauung spielt verrückt und beschert mir einen Umfang, der mich stark an den 6. Schwangerschaftsmonat erinnert. Außerdem habe ich schon wieder 1 kg zugenommen und wiege jetzt trotz Sport 67 kg.

Und um mir die Laune endgültig zu versauen, habe ich mir neue Bikinis bestellt..... ich muß nicht mehr weiterreden, oder?

Ja, ich weiß. Die inneren Werte.....
Aber ich oute mich als oberflächlich und eitel und gebe zu, daß mein Aussehen mir auch enorm wichtig ist. (Bei manchen habe ich das Gefühl sie schwafeln nur deshlb so ausdrücklich von ihren inneren Werten, weil ihr Aussehen ein völlig hoffnungsloser Fall ist)

Jetzt muß ich mich also zusätzlich zum Nichtrauchen einer Diät zuwenden. Der Sport hat schon viel gebracht. Vor allem bzgl. der Kondition und der Straffheit der Muskeln. Jetzt ist der Schwabbel auf Hüfte, Bauch und Oberschenkel das Problem, das ich vorher irgendwie verdrängt habe. Oder zumindestens unterschätzt. Also ran. Hilft ja nichts.

Stricken? *hmpf*

In Sachen Fitness geht es bergauf. Ich trainiere 3x in der Woche und man merkt bereits eine winzige Verbesserung. Naja, muß man halt dranbleiben.

Ferner bin ich immer noch Nichtraucher. In den letzten beiden Tagen war leider meine Laune auch entsprechend aber ich bin stolz auf meine 8,5 Tage, die ich bereits geschafft habe.

Der Garten ruft und diverse Unternehmungen mit den Kindern und von daher ruht das Strickzeug weitgehend. Ich muß auch gestehen, daß ich grad nicht so die Ruhe dazu habe. Aber auch das kommt wieder.

Gewicht: 66 kg